Krieg als Normalität

Von Redaktion · · 2002/04

Kolumbien

Nachdem Staatspräsident Andrés Pastrana am 20. Februar die Friedensgespräche mit der FARC-Guerilla über Nacht abgebrochen hatte, überzogen die Aufständischen das Land mit einer Welle von Anschlägen gegen Infrastruktureinrichtungen. Es kam auch zu schweren Gefechten zwischen FARC und rechten Paramilitärs.
Bei den Wahlen zu Abgeordnetenhaus und Senat, die zu den korruptesten Institutionen des Staates gehören, am 10. März blieben fast drei Fünftel der Wählerschaft den Urnen fern. Dabei entfiel ein Großteil der gültigen Stimmen auf unabhängige Kandidaten und Namenslisten, wobei die demokratische Linke gut abschnitt. Dem Vernehmen nach sollen aber auch einige Vertreter der Paramilitärs in den Kongress gewählt worden sein. Am 26. Mai finden die Präsidentschaftswahlen statt, die aller Voraussicht nach der Hardliner Alvaro Uribe Vélez gewinnen wird.

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